Um 21.05 Uhr verkündete Stadtverordnetenvorsteher Udo Volck (SPD) am Dienstagabend das Ergebnis der Abstimmung über die Einführung des WZ-Kennzeichens. Mit 31 Ja-Stimmen, 24 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen entschied sich die Stadtverordnetenversammlung für die Einführung des neuen „alten“ Kennzeichens. Nach einer spannenden Debatte im Wetzlarer Rathaus, der viele Zuhörer beigewohnt hatten, ist nun das letzte Wort in dieser Sache gesprochen.
 
Nachdem Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP) erste Ausführungen zum Thema machte, hatten die Fraktionen vor der endgültigen Abstimmung die Möglichkeit zur Aussprache. Dette wies darauf hin, dass das WZ-Kennzeichen als Chance zu verstehen sei, die zur Identitätsbildung beitrage und die emotionale Verbundenheit mit Wetzlar ausdrücke. Weitere Redner entkräfteten die vom Stadtmarketing Wetzlar geäußerten Bedenken zur Einführung eines eigenen Wetzlarer Kennzeichens.

So beschrieb der Stadtverordnete Matthias Büger (FDP) die Stellungnahmen der Gegner des WZ-Kennzeichens als „Phantomdiskussion“ und sprach seine Unterstützung für die Einführung des Kennzeichens aus. Auch der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Gerd-Rainer Michalek, argumentierte auf dieser Linie. So bezeichnete er die Kritiker als „Neu-Nostalgiker“ und erklärte, dass sich ein „Wir-Gefühl“ nicht über den Lahn-Dill-Kreis definiere. Er persönlich könne die Gegenargumente des Stadtmarketings nicht nachvollziehen. Auch Stadtverordneter Christian Cloos (CDU) äußerte sich in seinem Beitrag zu den Kritikern des neuen Kennzeichens. So wirke die Einführung eines eigenen Wetzlarer Kennzeichens konträr zur Stellungnahme des Stadtmarketings sogar integrationsfördernd. Stadtteile, die früher nicht zu Wetzlar gehörten, könnten sich dank WZ-Kennzeichen eher als Wetzlarer identifizieren - beispielhaft nannte er hierfür den Ortsteil Münchholzhausen. Cloos schloss sein Plädoyer für die Einführung des WZ-Kennzeichens mit folgenden Worten: „Die Einführung des WZ-Kennzeichens ist ein überparteilicher und von Wetzlarern getragener Antrag. Es liegt nun in den Händen der Stadtverordnetenversammlung, den Bürgerwillen umzusetzen“.

 
Nach einstündiger Diskussion zeigten sich die Gäste im Zuschauerraum begeistert über den positiven Ausgang der Abstimmung. Insbesondere die Junge Union, die mit vielen Vorstandsmitgliedern bei der Sitzung im Rathaus vertreten war, freut sich darüber, dass der jahrelange Einsatz und die Kampagne „WZ für WZ“ nun Früchte tragen und die Wetzlarer ihr WZ-Kennzeichen zurückerhalten.

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